Schutzstatus: | Eisenbahngelände (CH), Naturersatzfläche (CH), Geschütztes Biotop (D) |
Fläche: | 8.5 ha |
Beschrieb
Der ausser Betrieb befindliche Gleisbogen im Landschaftspark Wiese der Deutschen Bahn ist auf Schweizer Seite eine Naturersatzfläche für verschiedene Bauprojekte, die teilweise aufgewertet wurde und nun als Naturschutzfläche gepflegt wird. Diese Fläche bietet wertvollen Lebensraum für Mauereidechsen und seltene Tier- und Pflanzenarten, wie bspw. die Schlingnatter. Der Bereich ist für die Öffentlichkeit gesperrt, um die empfindliche Flora und Fauna zu schützen. Die pflegerischen Massnahmen wurden optimiert, sodass sich auf der Fläche ein Trockenrasen entwickeln kann. Zudem wurden Totholz- und Steinhaufen als Versteckstrukturen angelegt, um die Arten dieser trockenen und warmen Lebensräume zu fördern.
Die scheinbar verlassenen Gleisabschnitte sind weiterhin dem schweizerischen Eisenbahnrecht unterstellt. Der Bahndamm verläuft in einem Bogen um den Tierpark Lange Erlen und besteht bei der Fasanenstrasse teilweise aus einem Steinviadukt. Zu dieser Schleife gehören mehrere Strassenüberquerungen sowie zwei Brücken über die Wiese. Auf diesem Weg werden die wertvollen Trockenlebensräume auch heute noch miteinander vernetzt. Im Nonnenholzwald endet die ehemals nach Weil am Rhein-Ost führende Strecke abrupt durch die eingetiefte Umfahrungsstrasse zwischen Otterbach und Weil am Rhein. In diesen Bereichen befinden sich lichte Feldgehölze, die als geschützte Biotope ausgewiesen sind.
Die bläuliche Brücke beim Freiburgersteg war einst Teil der Zufahrt zum ehemaligen Rangierbahnhof der Deutschen Bahn. Dieses bedeutende Naturareal ist mit dem Landschaftspark Wiese vernetzt. Das ehemalige Areal des Rangierbahnhofs gehört zu den wichtigsten Naturgebieten des Kantons Basel-Stadt und ist von nationaler Bedeutung (Bundesinventar der Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung TWW). Es verfügt über eine grosse Vielfalt an trockenheits- und wärmeliebenden Arten, sowie vielfältige Lebensräume. Das Gebiet spielt eine Schlüsselrolle in der grossräumigen ökologischen Vernetzung zwischen der Oberrheinischen Tiefebene und dem Mittelland.