Trinkwasser

Der Landschaftspark Wiese ist das Herzstück der Trinkwasserproduktion für die Stadt Basel sowie das südliche Markgräflerland. Für die Trinkwasserversorgung auf Schweizer Seite durch die Industriellen Werke Basel kommt ein europaweit einzigartiges Verfahren zum Einsatz: Das aus dem Rhein entnommene Wasser reist über die Langen Erlen via diverser Stationen bis in die Haushalte der Konsumentinnen und Konsumenten.

Die Reise beginnt im Rhein (1, 2)

Das natürliche Grundwasser in den Langen Erlen würde für das Versorgungsgebiet der Stadt Basel nicht ausreichen. Deshalb wird dem Rhein beim Kraftwerk Birsfelden Wasser entnommen. Eine Rechenanlage befreit das Rheinwasser von groben Bestandteilen. Über zwei Leitungen gelangt es anschliessend zur Schnellfilteranlage in den Langen Erlen.

Schnelldurchgang im Sandfilter (3)

In der Schnellfilteranlage verteilt sich das Rheinwasser auf zwanzig Schnellfilterbecken, die mit einer Schicht von 85 Zentimetern Quarzsand gefüllt sind. Das Rheinwasser sickert hindurch, während die Schwebstoffe im Filtersand als Schlamm zurückbleiben. Zur Reinigung wird der Schlamm regelmässig aus dem Sandfilter ausgewaschen. Die Filteranlage bereitet pro Tag bis zu 100'000 Kubikmeter Rheinwasser auf.

Natürlich gereinigt (4)

Das gefilterte Wasser wird nun zu den bewaldeten Wässerstellen geleitet. Hier, in den Bodenschichten des Waldes, findet die Reinigung des Wassers statt. Das Wasser sickert durch unzählige Porenkanälchen. Stoffe, die nicht ins Trinkwasser gehören, bleiben im Boden zurück und werden abgebaut. Dank dieses natürlichen Prinzips benötigt die Reinigung des Wassers keine Energie und Chemie.

Im Grundwasserbrunnen gesammelt (5)

Das glasklare Wasser mit bester Trinkqualität gelangt in die Grundwasserschicht. Hier vermischt es sich langsam mit dem natürlichen Grundwasser und nimmt dessen Temperatur an. In den Grundwasserbrunnen wird das Trinkwasser stromabwärts der Wässerstellen gefasst und im Pumpwerk mit Trinkwasser aus der Muttenzer Hard vermischt.

Wasser wird aufbereitet (6, 7, 8, 9)

Der natürliche Kohlensäuregehalt im Wasser würde ohne Behandlung zu Korrosionsschäden in Leitungen und Geräten führen. Deshalb wird das Trinkwasser entsäuert. Dabei strömen feinste Luftbläschen durch das Wasser und binden so die überschüssige Kohlensäure. Eine geringe Menge Chlordioxid wird zugesetzt, um eine Verkeimung im Netz zu vermeiden. Von hier wird das aufbereitete Wasser in die Haushalte gepumpt.

 

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