Habermatten

Schutzstatus:Kommunale Naturschutzzone, kantonales und kommunales Naturobjekt
Fläche:0.5 ha

Beschrieb

Die Biotopfläche Habermatten liegt versteckt hinter den Familiengärten Spittelmatten. Einst ein Lagerplatz für Baumaterial, hat sie sich dank der Pflege als Naturfläche zu einem vielfältigen und strukturreichen Lebensraum mit eingestreuten Einzelbäumen entwickelt. Auf einer Fläche von etwa 0,5 Hektar bietet das Areal ein abwechslungsreiches Mosaik aus extensiv genutzten Wiesen, kleinen Buschgruppen, Alt- und Totholz sowie Kies- und Schuttflächen. Diese Vielfalt schafft ideale Lebensbedingungen für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die auf eine extensive Bewirtschaftung angewiesen sind. In unmittelbarer Nähe ergänzen die Weiher Habermatten das Gebiet sowie erweitert die Streuobstwiese der Spittelmatten den Lebensraum.

© Frank Maike, www.frankmaike.com

Geschichte

In den 1990er-Jahren wurde das Gebiet, das lange als Lagerplatz für verschiedene Firmen diente, in das Naturinventar Riehen aufgenommen. Auf der Fläche entwickelte sich eine vielfältige Ruderal- und Gebüschvegetation. Ab 2000 pflegte die Gemeinde Riehen den ehemaligen Lagerplatz als Naturgebiet. Gemäss einem umfassenden Pflegeplan, entfernte sie invasive Pflanzen und legte Strukturen wie Ast- und Steinhaufen an. Die Bedeutung der Habermatten für die lokale Flora und Fauna wurde offiziell anerkannt, als die Fläche in das Naturinventar des Kantons Basel-Stadt aufgenommen wurde.

Tiere

Die Habermatten sind ein bedeutender Lebensraum für viele bedrohte Tierarten. Besonders bemerkenswert ist die Vielfalt an Heuschrecken und Reptilien. Arten wie die Zweifarbige Beissschrecke, die Gemeine Sichelschrecke, die Blauflüglige Ödlandschrecke, die Zauneidechse und die Ringelnatter finden hier ideale Bedingungen vor. Die mosaikartig verzahnte Vegetation bietet Schutz und Nahrung. Die Nähe zu Amphibien-Laichgewässern wie den Weihern in den Freizeitgärten Habermatten und Spittelmatten machen das Areal zudem zu einem wichtigen Landlebensraum und Winterquartier für Amphibien wie den Kamm-, Faden- und Bergmolch. Vögel wie der Gartenrotschwanz und der Buntspecht profitieren ebenfalls von den reichhaltigen Strukturen.

Pflanzen

Die Biotopfläche Habermatten beherbergt eine vielfältige Pflanzenwelt. In den südwestlichen Bereichen wachsen wärme- und trockenheitsliebende Arten wie Johanniskraut, Dost, Gemeines Leimkraut und Milder Mauerpfeffer. Gebüsche enthalten lichtliebende Gehölze wie Weissdorn, Hunds-Rose und Wolliger Schneeball. Die nördlichen Bereiche sind von nährstoffliebenden Pflanzen wie Glatthafer, Spitzwegerich und Rotklee dominiert. Die Uferzonen der Weiher bieten Lebensraum für Pseudozypergras-Segge, Froschlöffel und Sumpf-Schwertlilie. Besonders bemerkenswert ist die seltene Bocks-Riemenzunge, die hier ebenfalls heimisch ist.

Beobachtungs- und Besuchtipps

Die Biotopfläche Habermatten ist nicht öffentlich zugänglich, um die empfindlichen Lebensräume zu schützen. Von der Äusseren Baselstrasse aus sind zumindest die Weiher zu sehen. Auch vom Spittelmattweg kann mit dem Feldstecher ein kleiner Einblick auf die westliche Seite des Gebiets geworfen werden.

Verhaltensregeln in Naturschutzgebieten

Menschen und Hunde verlassen die Wege nicht.

Damit respektieren wir den Lebensraum von Tieren und Pflanzen.

Natur geniessen ohne Lärm.

Lärm scheucht Tiere auf und verursacht Stress.

Keine Pflanzen und Pilze pflücken sowie Tiere fangen.

Damit bleibt die Schönheit der Natur auch für andere Besuchende sichtbar.

Kein Füttern von Wildtieren oder Aussetzen von Tieren.

Wildtiere finden hier genug Futter, ausgesetzte Tiere können das ökologische Gleichgewicht erheblich stören.

Weitere Regeln und Hinweise

Die Biotopfläche Habermatten ist nicht öffentlich zugänglich.