Weilstrasse

Schutzstatus:Kommunale Naturschutzzone, kantonales und kommunales Naturobjekt, gehört zu den Stellimatten, die durch das Riehen Wildschutzreglement geschützt sind.
Fläche:9.9 ha

Beschrieb

Das Naturobjekt Weilstrasse hat sich zu einem vielfältigen Lebensraummosaik entwickelt. Hier finden sich ruderal geprägte Wiesen, Hecken, lockere Strauchgruppen und junge Hochstammobstbäume. Die Strukturelemente, zum Beispiel Ast- und Steinhaufen, bieten zusätzlichen Lebensraum für die hier lebenden Tiere.

© Frank Maike, www.frankmaike.com

Geschichte

Das Gebiet Weilstrasse war ursprünglich eine Baumschule. Nach der Aufgabe der Nutzung entwickelte sich zwischen den Baumreihen eine vielfältige Ruderalvegetation mit wertvollen Vertretern der Ackerbegleitflora. In den neunziger Jahren wurde es als Ruderalfläche in das Naturinventar Riehen aufgenommen. Das Gebiet wurde seitdem durch gezielte Pflege zu einem natürlichen Lebensraum aufgewertet.

Tiere

Im Gebiet Weilstrasse kommt die Zweifarbige Beissschrecke vor. Sie ist eine Heuschreckenart, die in den naturnah gepflegten Wiesenflächen lebt. Diese und andere Tierarten, wie zum Beispiel das Grosse Glühwürmchen, profitieren von den vielfältigen Lebensräumen, die durch die extensive Bewirtschaftung und die naturschutzorientierte Pflege entstanden sind. Rehe und Feldhasen nutzen die strukturreichen Flächen als Versteck und Nahrungsquelle. Der Neuntöter profitiert besonders von den Hecken und dem Gebüsch, die ideale Brut- und Jagdgebiete bieten.

Pflanzen

Die Flora der Weilstrasse ist reich an Spezialisten für warme und gestörte Standorte. Zu den bemerkenswerten Pflanzenarten gehören das Hügel-Vergissmeinnicht, der Rundblättrige Storchschnabel und der Mäuse-Federschwingel. In den älteren Wiesenbereichen wächst sogar die Bienen-Ragwurz, eine bedrohte Orchideenart.

Beobachtungs- und Besuchtipps

Das Naturobjekt Weilstrasse liegt direkt neben der Weilstrasse, von wo ein Blick in das Gebiet möglich ist. Gegen Abend kommen Feldhasen und Rehe aus der Deckung des Gebiets Weilstrasse in die Wiesen. Von der Stellimatten aus können sie mit dem Feldstecher beobachtet werden.

Verhaltensregeln in Naturschutzgebieten

Menschen und Hunde verlassen die Wege nicht.

Damit respektieren wir den Lebensraum von Tieren und Pflanzen.

Natur geniessen ohne Lärm.

Lärm scheucht Tiere auf und verursacht Stress.

Keine Pflanzen und Pilze pflücken sowie Tiere fangen.

Damit bleibt die Schönheit der Natur auch für andere Besuchende sichtbar.

Kein Füttern von Wildtieren oder Aussetzen von Tieren.

Wildtiere finden hier genug Futter, ausgesetzte Tiere können das ökologische Gleichgewicht erheblich stören.

Weitere Regeln und Hinweise

Bleiben Sie bitte auf dem Trottoir der Weilstrasse und betreten Sie die beiden Zufahrtswege zum Pumpwerk nicht.