Weilmatten

Schutzstatus:Kantonales Naturschutzgebiet, Pro Natura Schutzgebiet
Fläche:0.5 ha resp. 0.7 ha mit Deutschem Anteil

Beschrieb

Das Amphibienlaichgebiet Weilmatten liegt idyllisch am rechten Ufer der Wiese zwischen der Wiesendamm-Promenade und der Landesgrenze. Ursprünglich Teil einer Gärtnerei wurde das Gebiet 1997 von Pro Natura Basel in eine vielfältige Kieslandschaft mit zahlreichen kleinen bis grossen Weihern umgewandelt. Diese dienen als Ersatz für frühere, periodisch austrocknende Tümpel in der Auenlandschaft, die von Amphibien genutzt wurden. Die Anlage wurde im Laufe der Jahre mehrmals saniert und erweitert, um den Lebensraum der dort vorkommenden Amphibien und Reptilien zu verbessern und zu erhalten.

© Frank Maike, www.frankmaike.com

Geschichte

Bereits in den 1980er Jahren entstanden auf dem Areal der Gärtnerei Breitenstein die ersten Lebensräume für Amphibien. Nachdem die Gemeinde Riehen das Gelände 1985 erworben hatte, wurde es 1997 von Pro Natura Basel umgestaltet. Es wurden mehrere Weiher und Teiche gebaut und der Lebensraum der Amphibien erweitert. 2011 wurde das Gebiet Weilmatten mit Flächen auf deutscher Seite ergänzt und 2013 die Weiher saniert. Damit entstand ein grenzüberschreitendes Naturschutzprojekt. 2020 wurde das Gebiet offiziell ins Inventar der kantonal geschützten Naturobjekte aufgenommen.

Tiere

Das Amphibienlaichgebiet Weilmatten beherbergt eine Vielzahl von Amphibienarten wie den Laubfrosch, den Wasserfrosch, den Bergmolch, den Fadenmolch und den Kammmolch. Unter den Reptilien finden sich die Zauneidechse, die Ringelnatter und die Mauereidechse. Diese Arten profitieren von den vielfältigen Lebensräumen, die durch die Weiher und die umgebenden Strukturen wie eine Trockenmauer und Steinlinsen geboten werden.

Pflanzen

Magerwiesen, ruderale Rasen und Feuchtgebiete sind Lebensräume für eine vielfältige Pflanzenwelt. Typische Arten sind Steinklee, Wegwarte, Karthäusernelke sowie die stark gefährdete Österreichische Sumpfkresse und die Weisse Seerose. Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Bekämpfung des invasiven Japanischen Staudenknöterichs, der eine Bedrohung für die einheimische Flora darstellt. Die grosse alte Eiche am Westrand ist ein markanter Blickfang des Schutzgebiets.

Beobachtungs- und Besuchtipps

Besuchende können das Gebiet entlang des Weilmattwegs und von einer Aussichtsplattform aus erkunden. Die beste Zeit für die Beobachtung der Tier- und Pflanzenwelt sind Frühling und Frühsommer, wenn die Amphibien in der Fortpflanzungsphase sind und die Pflanzen in voller Blüte stehen. Die Nähe der Weiher zur Trockenmauer und den Steinlinsen verbessern die Chancen, auch seltene Arten wie die Mauereidechse oder sogar die Ringelnatter zu sichten.

Ein Feldstecher kann hilfreich sein, um die Tierwelt aus der Ferne zu beobachten, ohne sie zu stören.

Verhaltensregeln in Naturschutzgebieten

Menschen und Hunde verlassen die Wege nicht.

Damit respektieren wir den Lebensraum von Tieren und Pflanzen.

Natur geniessen ohne Lärm.

Lärm scheucht Tiere auf und verursacht Stress.

Keine Pflanzen und Pilze pflücken sowie Tiere fangen.

Damit bleibt die Schönheit der Natur auch für andere Besuchende sichtbar.

Kein Füttern von Wildtieren oder Aussetzen von Tieren.

Wildtiere finden hier genug Futter, ausgesetzte Tiere können das ökologische Gleichgewicht erheblich stören.

Weitere Regeln und Hinweise

Feuer, Grillieren und Campieren ist im Schutzgebiet nicht gestattet.

Lassen Sie bitte keine Modellflugzeuge und Drohnen über das Gebiet fliegen, um die Tierwelt nicht zu beunruhigen.