Landschaftspark Wiese - Kornfeld mit blauem Himmel

Historische
Nutzung

Landwirtschaft und Industrie

Die Wiese-Ebene wurde regelmässig von Hochwasser überflutet. Das schuf eine nährstoffreiche Grundlage für einen fruchtbaren Ackerbau (Lössablagerungen), bedrohte aber gleichzeitig die Existenzgrundlage vieler Landwirte. Die fortschreitende Besiedlung des Gebiets führte schnell zu ersten Flussverbauungen und -korrekturen. Mit Bewässerungskanälen wurde das Wasser nun reguliert auf die Felder oder zu den Gewerbetreibenden (z. B. Mühlen) geleitet. Jene vielen Teiche (Dyche) und Kanäle gaben der Wiese-Ebene eine bis heute erkennbare Charakteristik und waren wichtige Faktoren für die sich ab Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelnde Basler Farbstoffindustrie.

Fischerei

Neben Landwirtschaft und Mühlen nutzte auch die Fischerei das Wiese-Wasser. Um Streitigkeiten zwischen Fischern im oberen und unteren Flusslauf einzudämmen, reglementierten die Erwerbstätigkeit unter anderem Fischereirechte, Schonzeiten, Minimalgrössen und die regelmässige Öffnung der Wuhre für die Lachswanderung. Mit der einsetzenden Industrialisierung und der hohen Wasserverschmutzung sowie der Kanalisierung der Wiese wurde die gewerbsmässige Fischerei aufgegeben.

Flösserei

Die Flösserei auf der Wiese etablierte sich im 14. und 15. Jahrhundert und erleichterte den Abtransport der Holzstämme aus dem Schwarzwald zum Rhein. In der Folge wurden Hochwasser häufiger, da einerseits verkeilte Stämme schnell zu Anstauungen führten und andererseits dem steigenden Holzbedarf keine Wiederaufforstungsmassnahmen folgten. Im 18. Jahrhundert wurde die Flösserei eingestellt.