Die Kulturlandschaft beidseits der Wiese zeichnet sich heute durch eine Vielfalt an unterschiedlichen Lebensraumtypen aus. Darin sind sowohl Arten der offenen Kulturlandschaft als auch des Waldes vertreten, dazu viele Arten entlang und in den Gewässern. Charakteristisch sind auch die Weite und Offenheit, d.h. die Grossräumigkeit der Wiesen Ebene. Die offene, unverbaute Flur erhält in Stadt- und Agglomerationsnähe eine besonders hohe Bedeutung.
Viele Bereiche sind von hohem Wert für die Tier- und Pflanzenwelt, insbesondere auch für zahlreiche geschützte oder seltene Arten. Wassergräben mit niederen und hohen Ufergehölzen durchziehen die extensiv genutzten Wiesen- und Waldflächen. Streuobstwiesen, einzelne Äcker, Weiden und Hecken sowie Kleingärten und Sportplätze runden die Ausstattung des Gebietes ab. Die Gartenareale sind teilweise grosszügiger als in den übrigen Freizeitgärten von Basel und Umgebung und damit reicher an Strukturen.
Feldhase: Kommt schwerpunktmässig im Mattfeld vor, aber auch vereinzelt auf Schweizer Seite. Lebensraum: hauptsächlich Wiesen, Felder und Äcker, aber auch lichte Wälder und Waldränder, ist auf Versteckmöglichkeiten angewiesen. Einzelgänger. Sie sind sehr scheu und kommen fast nur in der Dämmerung oder in der Nacht aus ihren Verstecken hervor. Tagsüber hält sich ein Hase in seiner Mulde auf, der sogenannten Sasse. Bei Gefahr drückt er sich eng hinein und hat dank des braunen Fells eine gute Tarnung. Feldhasen bevorzugen Wiesen, Felder, Äcker und Wälder als Lebensraum. Sowohl in der CH als D sind die Bestände rückläufig, deshalb als bedrohte Tierart eingestuft. Der Feldhase ist auf ungestörte Rückzugsorte (ohne Hunde, Spaziergänger) angewiesen
Weitere Infos: Stadtwildtiere / Deutsche Wildtier Stiftung
Schachbrettfalter: Das Schachbrett ist ein charakteristischer Tagfalter der blumenreichen Wiesen. Die Art war früher häufig, wurde aber durch die Intensivierung in der Landwirtschaft an den Rand des Aussterbens gebracht. Das Weibchen legt die Eier nicht gezielt ab, sondern lässt sie im Flug über Grasland fallen. Die Raupen überwintern nach dem Schlüpfen ohne Nahrungsaufnahme. (Quelle: Wikipedia). Die Raupen ernähren sich unter anderem von Charakterpflanzen der Magerwiesen, zum Beispiel der aufrechten Trespe (Bromus erectus). Die ausgewachsenen Schmetterlinge saugen Nektar von Flockenblumen, Skabiosen, Kratzdisteln etc. Das Schachbrett profitiert von ungemähten Bereichen in den Wiesen. Dort können die Raupen überwintern und ihren Fortpflanzungszyklus abschliessen, ohne dass die Eier oder die Raupen verletzt oder mit dem Schnittgut abgeführt werden.
Lebensraumansprüche: blumenreiche Wiesen und Weiden, verbrachende Säume mit Dost, Larve an Gräsern. Als Nahrungsgrundlage ist der Falter (ca. ab Ende Juni bis August) auf Nektarpflanzen, die Raupe (ab September und Überwinterung) vor allem auf Süssgräser angewiesen
Neuntöter: Ein weiterer Bewohner der extensiven Kulturlandschaft ist der Neuntöter. Da er auf niedrige Dornhecken und strukturreiche Lebensräume angewiesen ist, kann er heute nur selten beobachtet werden. Er spiesst Beutetiere oft an Dornen oder spitzen Seitenästen auf, um sie zu bearbeiten und zu zerteilen oder als Vorrat zu halten. Seinen Namen soll der Neuntöter dieser Eigenart verdanken: Man hat früher irrtümlicherweise angenommen, dass er immer erst neun Tiere aufspiesst, bevor er wieder eines verzehrt. (Quelle Vogelwarte Sempach).
Weitere Infos: Vogelwarte
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